Häufig gestellte Fragen
Brauche ich einen Haarersatz?
Der Zweithaar-Spezialist empfiehlt eine Perücke, wenn die Eigenhaarsituation so stark reduziert ist, dass sie bei der Frisurengestaltung keine unterstützende Rolle mehr spielen kann. Auch in Fällen von plötzlichem Haarausfall, wie es z.B. bei der Chemotherapie der Fall ist, oder bei unvorhersehbaren kahlen Stellen im Falle von verschiedenen Formen von Alopezia, wird in den meisten Fällen auf eine Perücke zurück gegriffen.
Welche Haarqualitäten gibt es?
Basis-Kunstfaser: gut geeignet für Kurzhaarfrisuren, die nicht permanent getragen werden, Materialermüdung durch Reibung und Umwelteinflüsse, hitzeempfindlich, gute Farbbeständigkeit
Hitzebeständige Kunstfaser: für alle Haarlängen gut geeignet, kann nicht permanent getragen werden, relativ geringe Materialermüdung durch Reibung und Umwelteinflüsse, kann gefönt werden, gute Farbbeständigkeit
Hitze- und farbbeständige Kunstfaser: für alle Haarlängen gut geeignet, kann gut permanent getragen werden, kaum Materialermüdung durch Reibung und Umwelteinflüsse, kann gefönt werden, sehr gute Farbbeständigkeit
Naturbelassenes Echthaar: für alle Haarlängen gut geeignet, kann gut permanent getragen werden, erhöhter Pflegeaufwand, normale Materialermüdung durch Reibung und Umwelteinflüsse, kann gefönt werden, kann gefärbt werden, Farbbeständigkeit wie eigene Haare
Behandeltes Echthaar: für alle Haarlängen gut geeignet, kann gut permanent getragen werden, erhöhter Pflegeaufwand, Materialermüdung durch Reibung und Umwelteinflüsse, kann gefönt werden, kann begrenzt gefärbt werden, geringere Farbbeständigkeit als die eigenen Haare.
Wahl des Haarträgers
Zweithaarsysteme werden auf den unterschiedlichsten Trägermaterialien, den sogenannten Monturen, verarbeitet. Die Wahl der Montur richtet sich ebenfalls nach den Präferenzen und Wünschen des Trägers und nach dem Befestigungssystem.
Tresse: Haare werden hier maschinell verarbeitet, geeignet für viel Haarvolumen, vornehmlich bei Perücken verwendet.
Monofilament: Haare werden in Ein- oder Mehrfachknoten auf ein mittleres bis feines Gewebe handgeknüpft. Das Haarsystem macht den Anschein, dass die Haare aus der Kopfhaut wachsen. Gut geeignet für Haarteile und der Oberkopfbereich von Perücken. Je nach Befestigungssystem kann das Monofilamentgewebe mit Silikon oder PU beschichtet werden.
Tüll und anderes elastisches, maschiges Gewebe: Haare werden in Ein- oder Mehrfachknoten auf ein Gewebe handgeknüpft, das den natürlichen Bewegungen des Kopfes nachgibt. Gut geeignet für den Hinterkopfbereich von Haarteilen und Perücken. Je nach Befestigungssystem kann der Tüll mit Silikon oder PU beschichtet werden.
Lacefront: Haare werden auf einem ultraflachen, sehr feinem Gewebe in Einfachknoten geknüpft. Lacefronts finden Verwendung für Stirnansätze bei Haarteilen und Perücken.
Der Kombination der verschiedenen Trägermaterialien ist keine Grenze gesetzt.
Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten für meinen Haarersatz?
Oft hat Haarausfall eine medizinische Ursache, wie Chemotherapie oder Alopezia, die vom Arzt diagnostiziert werden kann. In diesem Fall übernimmt die Krankenkasse die Kosten für den Haarersatz teilweise oder komplett.
Unterschieden wird dabei zwischen Kurzzeit- und Dauerträgern.